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Reinigung und Überarbeitung der Klais-Orgel Opus Nr. 1730 (Baujahr 1995)

Nach 30 Jahren steht für die Klais-Orgel in der Jesuitenkirche eine Reinigung und technische Überarbeitung an. Im Einzelnen werden folgende Arbeiten durchgeführt:

  • Sämtliche Pfeifen werden aus der Orgel ausgehoben und Register für Register einzeln innen und außen gründlich gereinigt. Das Innere der Orgel und des Spieltisches wird gründlich gereinigt und von Staub und Schmutz befreit; anschließend werden Windladenstöcke, Gehäuse und sonstige Flächen feucht nachbehandelt.
  • Der Firmenschriftzug im Spieltisch wird ergänzt bzw. erneuert.
  • Die Pedalklaviatur wird überarbeitet und erhält neue Tastengarnierungen und Aufschlagpolster (siehe Pos. 2.). - Windladen, Relais und Pfeifenstöcke werden überprüft, ob sie winddicht sind und soweit erforderlich überarbeitet und abgedichtet, eventuelle Risse werden sachgerecht ausgespänt oder mit Leder abgedichtet.
  • Es erfolgt ein genereller Austausch der Pulpeten
  • Die Spunde der Windkästen erhalten neue Dichtungen
  • Sämtliche Kanäle und Windleitungen werden überprüft, undichte Stellen werden ausgespänt oder beledert.
  • Der Winddruck wird kontrolliert und neu einreguliert; gegebenenfalls erfolgt im Zusammenhang mit der Nachtintonation eine moderate Reduzierung des Winddrucks.
  • Sämtliche Mechanikteile und Komponenten der mechanischen Spieltraktur werden überarbeitet und grundlegend neu einreguliert. Dabei werden die Ventilfedern der Tonventile in den Windladen neu justiert oder gänzlich erneuert (kostenneutral), um den Tastendruck und das Spielgefühl zu optimieren.
  • Die elektrisch schaltende Registratur wird grundlegend überarbeitet, wobei die die Elektroinstallationen im Spieltisch und in der Orgel sorgfältig überprüft und soweit erforderlich ertüchtigt werden. Die Steuerplatinen für die Schleifenzugmagnete werden durch eine neue Konstruktion ersetzt.
  • Das Orgelgehäuse wird überarbeitet.
  • Das Pfeifenwerk wird sachgerecht überarbeitet, behutsam nachintoniert und gestimmt. Soweit möglich werden einzelne Register etwas schwächer intoniert.
  • Erneuerung und Erweiterung der Setzeranlage.

Gesamtmaßnahme 84.000 Euro

 

Die Orgel in der Jesuitenkirche

Die Orgel im Detail

Orgelspiel 1

Die Orgel in der Jesuiten-/Dreifaltigkeitskirche des Bischöflichen Priesterseminars in Trier wurde 1995 von der Werkstatt Klais (Bonn) unter der Opus Nr. 1730 erbaut. Die feierliche Orgelweihe erfolgte am 28. Mai 1995.

Ihren Platz hat die Orgel nach der Generalsanierung der Kirche in den 1990ern wieder an historischer Stelle, auf einer eigenen Empore vor dem Westportal. Ganz bewusst nehmen Orgelgehäuse die konkaven Formen der gotischen Gewölbe und Maßwerke auf. Die asymmetrische Anordnung (Pedal im linken Gehäuse, Hauptwerk rechts mit der Spielanlage im Sockel, Rückpositiv mittig in der Emporenbrüstung) antwortet auf die Asymmetrie zwischen Westfenster und Gewölbe. Durch die Anordnung der Werke wird das in den 1950er Jahren vom Trierer Künstler Reinhard Heß ausdrucksstark gestaltete Fenster ermöglicht; das Fenster wird tangiert und umspielt, nicht aber gänzlich verdeckt. Die farbliche Fassung von Orgel und Empore bildet ein Pendant zur Fassung des im Chorraum befindlichen Votivaltares von 1717.

Disposition

I. Rückpositiv

1. Hohlpfeife 8′

2. Flaut travers 8′

3. Praestant 4′

4. Rohrflöte 4′

5. Nasard 2 2/3′

6. Waldflöte 2′

7. Terz 1 3/5′

8. Larigot 1 1/3′

9. Scharff 3f

10. Comorne 8′

Tremulant

II. Hauptwerk

11. Bordun 16′

12. Praestant 8′

13. Rohrflöte 8′

14. Salicional 8′

15. Octave 4′

16. Blockflöte 4′

17. Quinte 2 2/3′

18. Superoctave 2′

19. Mixtur IV 2′

20. Cornet V 8′

21. Trompette 8′

Pedal

22. Subbaß 16′

23. Prinzipalbaß 8′

24. Gemshorn 8′

25. Tenoroctave 4′

26. Posaune 16′

27. Trompete 8′

Koppeln

Manualkoppel I-II

Pedalkoppel I-P

Pedalkoppel II-P

Die rein mechanische Schleifladenorgel besitzt zusätzlich eine elektrische Registertraktur mit einer 64-fachen Setzerkombination (8 Generalkombinationen A-H und 8 Gruppenschaltungen 1-8). Insgesamt hat die Orgel 1.709 Pfeifen.

Unterstützen Sie die Orgelsanierung mit Ihrer Spende:

DE06 3706 0193 3000 1850 85

Begünstigter: Euchariuswerk

Kreditinstitut: Pax-Bank Köln eG

Verwendungszweck: 2020000 / Orgelsanierung Jesuitenkirche